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im Lohnhof 8 | CH-4057 Basel
Studienmaterial für "Sozialästhetische Schulungsstätte, Basel"
1973 begründet von Herbert Witzenmann
Blaue Reihe N°10
Nach einem am 27.Februar 2022 in Dornach gehaltenen Vortrag
I n h a l t :Macht es Sinn, heute noch des Geburtstages Rudolf Steiners zu gedenken ? / Das Gedenken der Geburt verbindet sich mit dem Todesgedenken / Die Jakin- und die Boas-Säule / Eliphas Lévi und Novalis. Die Auseinandersetzung mit luziferischen und ahrimanischen Einflüssen / Morgenröte neuer Gemeinschafts- und Lebensformen / Der Beginn von Rudolf Steiners Sozialimpuls / Bewusstseinsstufen menschlicher Gemeinschaftsbildung / Das Erwachen am Seelisch-Geistigen des anderen Menschen als Form eines "umgekehrten Kultus" / Die Hindernisse für das Vollziehen des "umgekehrten Kultus" / Die Ablösung retardierender Sozialisierungsformen / Zum Schluss : das wichtigste Gebot im Gesetz Gottes
Der Autor erläutert, in Weiterführung seiner Schrift "Die Entstehung von Kulturoasen in der Gegenwart" (2021, Blaue Reihe N°9) einige grundlegenden Faktoren des alltäglichen, seelisch unbeobachteten Verhaltens und Denkens, welche moderne Gemeinschaftsbildung verunmöglichen und kommentiert die Ratschläge Rudolf Steiners, wie diese überwunden werden können.
Modern ist eine Gemeinschaft, wenn sie sich allein aus der Fähigkeit ihrer Teilnehmer speist, sich von den anderen zutreffende Bilder machen zu können, mit denen sie dann im weiteren leben wollen. Der Autor macht den von Rudolf Steiner als "umgekehrten Kultus" bezeichneten Sozialimpuls verständlich. Wenn der religiöse Kultus durch die sakramentale Evokation eines rein geistigen Zustandes ein gemeinsames Geist-Erinnern zu gemeinschaftsbildenden Kräften verwandelt, so der "umgekehrte Kultus" die in Freiheit erfolgende Zusammenführung von Lebens- und Bildungsvorhaben als gestützt durch eine über den Tod hinausgreifende Schicksalsperspektive. Die erkenntniswissenschaftlich begründete philosophische Lebenshaltung des ethischen Individualismus, wie er in Steiners Freiheitsphilosophie enthalten ist, wird im "umgekehrten Kultus" das Übfeld erblicken, aus dem Sozialästhetik gewonnen wird.
ISBN 978-3-907283-13-4
Erscheinung: Juni 2022
48 Seiten
Reto Andrea Savoldelli
Geschäftsführer
1981 schlug mir Herbert Witzenmann vor, in Dornach (Schweiz) die Geschäftsführung für den neu aufzubauenden Gideon Spicker Verlag zu übernehmen. Als Witzenmann sieben Jahre später starb, enthielt das Verlagsprogramm rund dreissig seiner zum grössten Teil in jener Zeit verfasster Schriften. Siehe das gegenwärtige Verlagsprogramm hier: http://www.gideonspickerverlag.ch
2004 begann ich auf die Bitte von Jutta Knobel-Weitz, der von Witzenmann für die Edition seines Werkes testamentarisch Beuaftragten, im Basler SeminarVerlag autobiographische und dichterische Werke Witzenmanns zu veröffentlichen. Dazu traten Studiengrundlagen aus der Arbeit des 1973 von Witzenmann begründeten «Seminar für Freie Jugendarbeit, Kunst und Sozialorganik» (heute: «Das Seminar - sozialästhetische Schulungsstätte»). Später kamen Werke anderer Autoren (Savoldelli, Knobel-Weitz, Lorenz, Seidel, Zoller, Reiter u.a.) hinzu.
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